1.1.
Gestaltung
1.1.1. Grafik
Der Grafiker erarbeitet mit oder ohne
Mithilfe des Kunden ein ent-
sprechendes Outfit über ein oder
mehrere Produkte. Er arbeitet
nach Aufwand mit einem Stundensatz
zwischen Fr. 80.-- und
Fr. 200.--.
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1.1.2. Werbebüro
Das Werbebüro ist ein
Generalunternehmer, der eine Drucksache
von A-Z fertig erstellen lässt und in
der Regel vom Kunden bezahlt
wird. Der Drucker bezahlt zusätzlich
10% Reklameberatungskom-
mission, abgekürzt RBK, meist ohne
Wissen des Kunden, aber im
Drucksachenpreis einkalkuliert.
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2.1.
Druckvorstufe
2.1.1. Herstellung von Filmen und Lithos
In den meisten Fällen werden Filme und
Lithos durch das Werbebüro
beim Lithographen bestellt. Auch dieser
verrechnet sein Produkt dem
Werbebüro und kalkuliert 10% RBK in
seine Rechnung ein. Durch die
übergrosse Kapazität bei den
Lithographen sind Preisdifferenzen bis
zu 70% möglich.
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2.1.2. Satz
Auch der Satz wird oft von Werbebüros
eingekauft und sehr unterschied-
lich berechnet. Bei der Preisberechnung
kommt es sehr darauf an, ob
nur reiner Satz oder auch Umbruch und
Gestaltung notwendig sind. Eine
A4-Seite reiner Satz inkl. Belichtung
wird heute zwischen Fr. 30.-- bis
Fr. 70.-- angeboten.
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2.1.3. Montage und Kopie
Darunter versteht man das
Zusammenmontieren von Filmen und das
Kopieren auf die Offsetdruckplatten.
Die Berechnung erfolgt nach An-
zahl Filmteilen (Lithos) resp. nach
Grösse der entsprechenden Form
und Anzahl Platten.
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2.1.4. Arbeitsvorbereitung
Die Arbeitsvorbereitung umfasst die
Druckvostufe, die Herstellung
(Druck), die Ausrüstung und
Weiterverarbeitung sowie die Veredelung
der Drucksache, bestimmt die
Maschinenbelegung und somit die Ab-
lieferungstermine. Dies Abteilung
befasst sich aber auch mit der
Materialbewirtschaftung.
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3.1.
Druck
3.1.1. Offsetdruck
Mit wenigen Ausnahmen werden heute
praktisch alle Drucksachen im
Offsetverfahren hergestellt. Es gibt
1-6-Farbenmaschinen in den ver-
schiedensten Formatbereichen von A4 bis
72 x 104 cm. Je nach Art
und Auflage wird die entsprechende
Maschine gewählt und hat selbst-
verständlich auf die Kalkulation einen
starken Einfluss. Eine Kleinauflage
auf einer grossen, modernen Maschine
herzustellen ist genau so ver-
kehrt, wie eine Grossauflage auf einer
kleinen Maschine zu drucken.
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3.1.2. Buchdruck
bedingt, dass eine
Bleisatz-Vorrichtung vorhanden ist. Es werden nur
noch spezielle Drucksachen im
Buchdruckverfahren hergestellt, z.B.
Diplome, Eindurcke usw. (Heisspräge-Foliendruck)
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3.1.3. Prägedruck
Ein Druckgut kann ohne Farbe sog. blind
oder mit Folie (Folienpräge-
druck) geprägt werden, so dass eine Art
Relief entsteht. Wird häufig
bei exklusiven Briefschaften, Diplome,
Geschäftsberichten etc. gemacht.
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3.1.4. einfarbig
einfarbige Drucksachen bedeuten in der
Regel billigste Drucksachen.
Je nach Auflage und unter der
Voraussetzung, dass die entsprechende
Druckmaschine vorhanden ist, können
aber auch 2-farbige Drucksachen
praktisch zum gleichen Preis
hergestellt werden. Dies Aussage bezieht
sich lediglich auf den sogenannten
Fortdruck.
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3.1.5. mehrfarbig
mehrere Farben bedeuten bei
Einfarbenmaschinen pro Farbe einen Druck-
gang. Es gibt nun 1-/2-/4- und
Mehrfarbenmaschinen, die alle Farben in
einem Druckgang drucken. Je nach Art
und Auflage des Druckgutes wählt
man die optimale Maschine. Es kann
durchaus sein, dass Vierfarbenpros-
pekte billiger auf einer
Zweifarbenmaschine in zwei Durchgängen, als auf
einer Vierfarbenmaschine in einem
Druckgang hergestellt werden können.
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3.1.6. Maschineneinrichtungen
Die Einstellung und Einrichtung einer
Maschine wirkt sich sehr auf die
Kalkulation einer Drucksache aus. Aus
diesem Grund sind die Einzel-
preise bei hohen Auflagen billiger, Die
Einrichtzeiten verteilen sich auf
die Anzahl Exemplare.
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3.1.7. Fortdruck
als Fortdurck bezeichnet man die
Druckzeit für den eigentlichen Druck,
wenn die Maschine eingerichtet ist. Es
kommt öfters vor, dass die Ein-
richtzeiten grösser sind als die
eigentlichen (Fort-)Druckzeiten.
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4.1.
Ausrüstung/Weiterverarbeitung
4.1.1. schneiden
man unterscheidet zwischen Vorschneiden
(vor dem Druckvorgang)
und umschneiden (mehrere Nutzen aus
Druckbogen) für fertige
Drucksachen.
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4.1.2. rillen
bei dickem Papier, in der Regel ab 150
gm/2 muss das Druckgut vor
dem Falzen gerillt werden (Stauchung),
damit keine Risse entstehen.
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4.1.3. perforieren
perforieren kann man in einem separaten
Arbeitsgang, aber auch bei
einer Mehrfarbenmaschine während des
eigentlichen Druckvoganges,
was natürlich eine Verbilligung des
Druckgutes bewirkt. Die sogenannte
Offsetperforierung bedingt aber, dass
die Perforierung nicht durch die
Farbe hindurch geschieht, sondern
lediglich im "weissen Bereich", da
sonst die Farbe auf das Gummituch
gepresst wird und das Druckgut
nicht sauber hergestellt werden kann,
ausser das Gummituch wird
laufend gereinigt (zeitaufwendige
Unterbrüche).
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4.1.4. falzen
es gibt die unterschiedlichsten
Falzmaschinen. Ein Packungsprospekt
im Kleinformat kann nicht auf derselben
Maschine wie z.B. eine Haus-
zeitung gefalzt werden. Auch hier sind
Einrichtzeiten zu kalkulieren, die
sich dann wieder auf die Anzahl
Exemplare umschlagen.
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4.1.5. zusammentragen
einzelne Blätter werden zu Katalogen,
Garnituren oder Broschüren zu-
sammengetragen.
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4.1.6. heften
Drahtheftung, im Bund geheftet,
gefälzelt etc.
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4.1.7. klebebinden
einzelne Blätter oder Bogen einer
Broschüre oder eines Buches werden
aneinander geklebt
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4.1.8. bandieren und verpacken
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4.1.9. etikettieren/adressieren
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5.1.
Veredelung
5.1.1. kaschieren
je nach Dicke und Art des Kartons wird
anstelle des direkten Druckes
auf Karton ein bedrucktes Papier
aufgeklebt (Kaschierung). Es gibt
heute gut bedruckbaren Karton, wo
kaschieren nicht mehr notwendig
ist.
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5.1.2. laminieren
auf das Druckgut wird ein Filmüberzug
auflaminiert und schützt gegen
Abdrücke und Wasser.
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5.1.3. lackieren
viele mehrfarbige Drucksachen werden
heute während des Druckvor-
ganges lackiert um sie bie der
Weiterverarbeitung gegen Scheuer-
ungen und Fingerabdrücke zu schützen.
Glanzlackierungen oder
Mattlackierungen.
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6.1. Wie man bei Drucksachen
Einsparungen vornehmen kann
6.1.1. Erste Vorstellungen (Grobentwürfe) an Grafiker liefern.
Kostenvoran-
schlag verlangen. Rechnung von Grafiker
direkt verlangen, ausdrück-
lich auf RBK ansprechen, wenn über
Werbebüro abgerechnet wird.
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6.1.2. Ueberlegung, ob Werbebüro notwendig (Grafiker) ist. Auf
zusätzliche
RBK ansprechen.
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6.1.3. Filme und Lithos durch Drucker herstellen lassen. Papier- und
Nutzen-
bestimmung.
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6.1.4. Satz durch Drucker herstellen lassen.
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6.1.5. Vorschrift, dass Montage + Kopie archiviert werden müssen, um
bei
Nachdruck diese Kosten einsparen zu
können.
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6.1.6. Durch geschickte Materialbewirtschaftung lässt sich sehr viel
Geld
sparen. Ab einer bestimmten Menge, ca.
ab 1'500 kg Papier, kann
der Drucker ab Fabrik kaufen, d.h. das
Material kommt direkt vom
Werk in die Druckerei und muss nicht
beim Grosshändler an Lager
gelegt werden. Das bedingt aber eine
Lieferfrist von 4-8 Wochen je
nach Papiersorte. Rechtzeitige
Disponierung (fängt beim Kunden
an) bedeutet bis zu 10% Einsparung auf
den Gesamtpreis. Wir
arbeiten heute mit "Disporabatt".
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6.1.7. Auf weniger Papiersorten festlegen. Druckerei Gelegenheit geben
z.B.
ungefähren Jahresbedarf an Lager zu
nehmen.
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